2.3.1 Drei Blitze oder Unterschreitung des Schwellenwertes
WCAG - Definition
Inhalte dürfen nicht mehr als drei Blitze pro Sekunde enthalten.
Ausnahme: Blitze liegen unterhalb des allgemeinen und roten Grenzwertes für visuelle Reizungen (gemäß Definition in den WCAG).
Bedeutung
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Warum wichtig? Starke visuelle Blitze können bei Menschen mit photosensitiver Epilepsie Anfälle auslösen.
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Auch ohne Epilepsie sind blinkende Inhalte für viele Nutzer störend, stressig oder ablenkend.
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Ziel: Inhalte sollen sicher und angenehm für alle sein.
Ausreichende Techniken
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Blinkende Inhalte vermeiden.
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Wenn Blinken nötig (z. B. Warnsignale):
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Frequenz unter 3x pro Sekunde halten.
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Fläche klein halten (nicht mehr als 25 % des Bildschirms).
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CSS statt GIF: langsame Übergänge (z. B.
opacity-Fades) statt hartes Blinken. -
Blinkende Warnungen durch Ton, Text oder Symbole ersetzen.
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Bewegung subtil halten – lieber Farbänderung oder Icon hinzufügen.
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prefers-reduced-motion beachten → Bewegung bei Bedarf komplett ausschalten.
Beispiel – schlechte Praxis:
.blink { animation: blink 0.2s infinite; /* 5x pro Sekunde */}@keyframes blink { 50% { opacity: 0; }}
Beispiel – gute Praxis:
.blink {
animation: fade 2s infinite; /* max. 0,5x pro Sekunde */
}
@keyframes fade {
0%, 100% { opacity: 1; }
50% { opacity: 0.3; }
}
Fehler
- GIFs mit stroboskopartigen Effekten.
- „Attention Grabber“-Banner mit 10x pro Sekunde blinkendem Text.
- Video mit Explosionen/Blitzen ohne Vorwarnung.
- Keine Option, blinkende Effekte auszuschalten.